Chaos and the Spring of Time

CHAOS AND THE SPRING OF TIME

A Mythological Approach to the Beginning of Everything

Die Beschäftigung mit dem Ursprung der Zeit, dem Anfang aller Anfänge und der Entstehung des Universums ist vermutlich nicht viel jünger als die Menschheit selbst. Die Vorstellung von einem großen Chaos (aus dem altgr. von χαίνω übersetzt mit klaffende Leere/leerer Schlund), aus dem alles hervorgegangen sein soll, lässt sich in den unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Zeiten finden: Sei es der leere Raum, aus dem nach Hesiods Überlieferung die Erdmutter Gaia entstand, das formlose Urwasser der heliopotanischen Ursprungsgeschichte oder die wüste Leere, aus welcher der Gott der abrahamitischen Religionen eine Ordnung erschuf. All diese Ursprungserzählungen verweisen auf ein qualitatives Nichts, aus dem sich das Sein und die Zeit entwickelten. Wie aber ist diese klaffende Leere eigentlich zu verstehen? Und in welchem Verhältnis steht sie zu der aus ihr hervorgehenden Ordnung? In dem Workshop wollen wir ausgehend von verschiedenen Kosmogonien nach dem Wesen des Chaos fragen und so dem Ursprung der Zeit auf den Grund gehen.

 

Workshopleitende:

Sarah C. Bernhardt studierte Geschichte, Literaturwissenschaften und Philosophie an der Universität Mainz. Ihre Doktorarbeit schrieb sie in der Geschichtswissenschaft zu dem Thema „Neurasthenie und Burnout. Formen der Erschöpfung in der Moderne“.

Friedrich J. Weißbach hat Musikwissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Université de Lumière Lyon 2 sowie der Sapienza Università di Roma studiert.

 

Information:
Montag 23.03.2020
10 Uhr – 13 Uhr

Haus der Berliner Festspiele
Schaperstraße 24
10719 Berlin