Der Sanifaire Code – Ein mysteriöses Live-Theaterstück auf Zoom – Raststättentheater

Der Sanifaire Code – Ein mysteriöses Live-Theaterstück auf Zoom

„Kapitalismus. Pissen ist ein Grundrecht.“ Denkt sich Lola, zerknüllt den Sanifaire-Coupon auf der Raststätte Fürholzen-West und wirft ihn in das offene Verdeck eines Toyota-Cabriolets. Tage später ist dieser Coupon das meistgesuchte Objekt der Republik. Tom Hanks und Audrey Tatou haben zwar in einer Merci-Schachtel einen weiteren Hinweis auf den heiligen Gral entdeckt. Doch den wollen sie nicht mehr finden. Nur der Sanifaire Code kann sie aus dem Krimi-Thriller „The Da Vinci Code“ befreien, in dem sie seit 15 Jahren feststecken. In ihrer „Da Vinci Code“-Welt müssen sie ständig wilde Verfolgsungsjagden machen, Anagramme deuten und lateinischem Wispern lauschen. Tom hat echt Muskelkater vom ganzen Symbole entziffern und Audrey Wangenkrämpfe vom vielen Lächeln. Sie wollen raus aus der Krimi-Welt in der alles in Gut und Böse eingeteilt ist, und sich endlich im Dazwischen aufhalten. Sie wollen keine Auflösung mehr. Sie wollen auch nicht mehr die Guten sein. Sie wollen einfach nur an einem Rastplatz eine Bratwurst essen und Filterkaffee trinken. Und dafür brauchen sie diesen Code. Und derjenige der diesen Sanifaire-Coupon hat, weiß noch nichts davon. Er sucht gerade verzweifelt nach dem Schlüssel von Manni. Während in der Wohnung nebenan ein Sofakauf über Kleinanzeigen in einer Tragödie endet. „Ich bin doch ein guter Mensch“, flüstert Lola.

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raststättentheater ist ein Münchner Theaterkollektiv, das 2018 von Alexandra Martini, Isabel Neander und Jakob Roth gegründet wurde. Ausgangspunkt ihrer selbstbestimmten Arbeit sind subjektive Sehnsüchte, Ängste und Fragen, die sie gesellschaftlich verorten und bearbeiten.  Dabei agieren sie als gleichberechtigte Performer_innen und Autoren_innen, die kollektiv Recherche, Textproduktion und szenische Umsetzung realisieren. Sie wurden für ihre künstlerischen Vorhaben vom Kulturreferat der Stadt München, dem Fonds Darstellende Künste und der Richard Stury Stiftung gefördert, kooperierten mit dem HochX Theater München und waren auf Gastspielen u.a. im Berliner Ringtheater, at.tension Theaterfestival Müritz und dem Rodeo Festival München zu sehen. Seit Februar 2020 haben sie ein Theaterproduktionsbüro am Münchner Hauptbahnhof bezogen.

Die Tickets werden auf Spendenbasis verkauft. Sobald ein Ticket erworben wurde, bekommt man ein Zoomlink zugeschickt, über den man die Aufführung live verfolgen kann. 30 % der Einnahmen werden an die Menschenrechtsorganisation Legal Center Lesbos gespendet. Das Legal Center Lesbos ist ein Zusammenschluss von professionellen Anwält*innen, die auf Lesbos Geflüchteten kostenlose und indiviuelle Rechtsberatung und anwaltliche Unterstützung bieten. Außerdem dokumentieren und veröffentlichen sie zahlreiche Menschenrechtsverletzungen die an der Außengrenze auf Lesbos geschehen, beispielsweise illegale Pushbacks oder Verletzungen des Asylrechts. 

Das Projekt wird in Kooperation mit dem HochX Theater München und dem Niehler Freiheit e.V. Köln präsentiert. Es wird gefördert durch den Fonds Darstellende Künste. 

 

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