19.06.2019 – Computersimulationen und ökologisches Storytelling

Computersimulationen und ökologisches Storytelling

Bei Computer-Simulationen handelt es sich um eine der wichtigsten zeitgenössischen Verfahren der Prognose. Simuliert werden Marktverhalten, Massenpanik, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und Wahlergebnisse, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Prozesse, die zu komplex sind, um im Labor rekonstruiert zu werden, werden im technischen Milieu der Computer-Simulationen animiert. Paradigmatisch für diese Entwicklung steht das, was sich in den letzten Jahren immer stärker als planetarische Bedrohung überhaupt konstituiert hat: das Klima. Unser Wissen über globale ökologische Entwicklungen ist vom Medium der Compute-Simulation nicht zu trennen.

Welches Wissen über Umwelt- und Weltverhältnisse entsteht durch Computer- Simulationen und welche Geschichten werden damit erzählt? Um dieser Frage nachzugehen, werden verschiedene Beispiele aus Wissenschafts-, Technik- und Kulturgeschichte herangezogen.

Niklas Egberts

Niklas Egberts studiert Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und schreibt seine Master-Arbeit über Ian Cheng’s Emissaries (2015-2017). Zu seinen Forschungsinteressen zählen Wissenschaftsgeschichte, Medienphilosophie und Ökologie. Niklas ist Mitbegründer von texture und arbeitet dort an alternativen Infrastrukturen für theoretischen Diskurs (www.texture.works).